Kreativitätstechniken

Kreativitätstechniken

Kennst du das? Du hast gerade ein neues Projekt begonnen und befindest dich in der Konzeptionsphase, aber irgendwie fehlen dir die richtig guten Ideen? Du bist auf der Suche nach einer perfekten Lösung für das Problem deiner Kund*innen, aber nichts will so richtig funktionieren? Genau für solche Phasen und Momente gibt es Kreativitätstechniken, also Methoden, mit denen man in kurzer Zeit neue Wege entdecken und einschlagen kann.

Was sind Kreativitätstechniken?

Kreativitätstechniken bieten Möglichkeiten, die die eigene Kreativität fördern und entwickelt worden sind, um gezielt neue Ideen erzeugen zu können.

Sie können als Denkhilfe eingesetzt werden oder dich dabei unterstützen neue Lösungswege zu finden. Im Fokus steht dabei nicht die Qualität der Ideen, sondern die Quantität dieser und damit verbunden eine höhere Wahrscheinlichkeit eine besonders gute Idee zu entwickeln.

Es gibt eine sehr große Anzahl an unterschiedlichen Kreativitätstechniken:

  • intuitive Methoden
  • diskursive Methoden
  • Kombimethoden

Einige davon können nur im Team durchgeführt werden, andere wiederum funktionieren auch sehr gut allein.

In diesem Artikel zeige ich dir vier Methoden, die du allein und schnell umsetzen kannst.

Brainstorming

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Beim Brainstorming werden so viele Ideen wie möglich gesammelt. Dabei wird nicht sofort überprüft, ob diese überhaupt sinnvoll sind. Sie können absurd, kompliziert und unrealistisch sein. Auch werden sie nicht strukturiert oder in Unterthemen geordnet. Wichtig ist nur, dass man konsequent beim eigentlichen Thema bleibt und nicht abschweift.

Wie funktioniert Brainstorming?

Brainstorming kann in der Gruppe, aber auch allein durchgeführt werden.

  1. Nimm dir Post-its und – wenn möglich – eine freie Wand.
    (Du kannst aber auch digitale Tools nutzen, wie zum Beispiel Miro)
  2. Schreibe dein Thema auf ein Post-it, am besten so, dass es sich von den anderen Post-its abhebt (farblich oder in Versalien geschrieben)
  3. Schreibe nun auf je ein Post-it eine Idee und hänge sie zu dem Thema hinzu.
  4. Mache dies so lange, bis dir keine neuen Ideen mehr einfallen.

Vor- und Nachteile der Methode

Vorteile

  • erzeuge viele Ideen in kurzer Zeit
  • das Aufschreiben von unrealistischen oder absurden Ideen fördert wiederum die Ideenfindung
  • du machst dich frei für neue, ungewöhnliche und besondere Ideen
  • du kannst das Schubladendenken ablegen

Nachteile

  • keine Struktur oder Ordnung
  • du musst danach noch extra Zeit investieren, um die Ideen zu evaluieren und strukturieren

Mind-Mapping

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Copyright: Jennifer Gaskin 

Das Mind-Mapping ist eine tolle Technik, um Ideen und Gedanken schriftlich zu strukturieren und in einen logischen Zusammenhang zu bringen. Du kannst diese Methode nutzen, um Wissen und Informationen zu ordnen und in Gruppen zusammenzufassen.

Durch die Visualisierung inspiriert das Mind-Mapping zu kreativen Überlegungen und Assoziationen. Du erkennst eventuell mögliche Zusammenhänge und kannst so wieder neue Ideen finden, die in dem Kontext Sinn machen.

Wie funktioniert Mind-Mapping?

  1. Wähle ein Thema oder eine Fragestellung und schreibe das Wort oder die Wortgruppe in die Mitte eines leeren Blatts.
  2. Schreibe nun Begriffe auf, die du damit in Verbindung bringst und verbinde diese mittels eines Strichs.
  3. Wenn dir zu einem oder mehreren der aufgeschriebenen Begriffe wiederum Ideen einfallen, dann wiederhole den Vorgang hierfür.
  4. Du kannst außerdem zusammengehörige Ideen farbig hervorheben.

Vor- und Nachteile der Methode

Vorteile

  • wächst immer weiter
  • das Hauptthema wird schnell erfasst
  • eine Hierarchie wird gebildet
  • Lücken werden erkannt

Nachteile

  • hilft häufig nur als Vorarbeit für andere Techniken
  • löst nicht das eigentliche Problem

„Was wäre, wenn …?“

Diese Technik ist vor allem dann sinnvoll, wenn du unterschiedliche Szenarien beleuchten möchtest. Außerdem hilft sie dir dabei Chancen, Probleme und Risiken zu identifizieren.

Wie funktioniert „Was wäre, wenn …?“

  1. Du beginnst damit, in folgender Form, eine simple Frage zu stellen: „Was wäre, wenn …?“
  2. Mit dieser Frage kannst du dann Nutzer*innenverhalten, Eigenschaften von digitalen Services oder Besucher*innengründe gedanklich durchspielen.
  3. Du versetzt dich in gewisse Situationen und schreibst mögliche Probleme und Lösungen auf.
  4. Danach evaluierst du die einzelnen Szenarien.
  5. Die besten Lösungsansätze kannst du anschließend in deine Umsetzung integrieren.

Vor- und Nachteile der Methode

Vorteile

  • aktive Problemlösung
  • erkennen von möglichen Risiken aber auch Chancen
  • Verbesserung des Produkts

Nachteile

  • zeitaufwendig aufgrund detaillierter Evaluierung
  • man muss sich sehr gut in die Nutzer*innen hineinversetzen können

Moodboard

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Copyright: Victoria Weber

Moodboards ermöglichen es, Ideen zu visualisieren. Sie bestehen aus Fotos, Farbschemata, typografischen Elementen und Grafiken.

Ziel ist es, eine bestimmte Stimmung herzustellen und Ideen so darzustellen, dass man sie sich besonders gut vorstellen kann. Moodboards sind sehr stark an die Emotionen und Gefühle der Betrachter*innen gekoppelt.

Du kannst Moodboards nutzen, um gewisse Stimmungen zu erzeugen, die dich bei der Wahl der besten Idee unterstützen können.

Wie funktioniert das Moodboard?

  1. Lege einen Rahmen fest. Für welchen Zweck brauchst du ein Moodboard?
  2. Sammle Inspiration, Pinterest oder Behance eignen sich hierfür besonders gut. Sammle Bilder, Schriften, Farben und grafische Elemente, die passen könnten und speichere sie dir in einem Ordner ab.
  3. Sortiere nun alle Elemente und wähle 5-8 Elemente, die du in dein Moodboard integrieren möchtest.
  4. Setze dein Moodboard zusammen.

Vor- und Nachteile der Methode

Vorteile

  • Bilder können oft besser die gewünschte Stimmung erzeugen
  • Visualisierungen zeigen, ob etwas umsetzbar ist
  • Kund*innen können sich unter Moodboards mehr vorstellen

Nachteile

  • zeitintensiv
  • es werden viele unterschiedliche Ressourcen und Materialien benötigt
  • beachte Urheberrechte, wenn du das Moodboard veröffentlichst

Durch unterschiedliche Kreativitätstechniken können in kurzer Zeit eine Unmenge an Ideen gesammelt werden. Des Weiteren können diese miteinander verknüpft und bewertet werden. Sei offen gegenüber dem Thema und habe keine Hemmungen vor absurden oder unrealistischen Ideen. Denke immer daran: Alle Ideen sind erlaubt!

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